Neues aus der Region
Nu geiht dat wedder los!
Das warten hat ein Ende
Der Heidepark Soltau hat wieder geöffnet!
Das war schön, schon wieder ein Jahr her
Gästeausfahrt in die Wagnerstadt Bayreuth
Es fing etwas holperig an, Stau auf der A7, der Ausweich über Celle und Braunschweig war auch nicht gerade der Hit, Stau bei Leipzig dann Ankunft mit drei Stunden verspätung in Bayreuth.
Aber was dann die Gäste des Landhauses Tewel auf ihrem Wochenendausflug nach Bayreuth erwartete, war vom Feinsten.
Allem voran hatte der Wettergott den Ausflüglern das bisher beste Frühlingswochenende des Jahres beschert. So richtig schönes Biergartenwetter. Und genau deshalb, -oder auch deshalb-, war man ja nach Bayreuth gefahren.
Mit großzügiger Unterstützung und Begleitung durch die Brauerei Maisel wurde den Gästen ein Programm geboten, das den Durst, gemeint ist natürlich der Wissensdurst, der Teilnehmer durchgehend befriedigt hat.
Die große Sorge, zu später Abendstunde im Restaurant OSCARS, einem traditionellem bayrischen Speiselokal, nicht mehr speisen zu können war schnell verflogen. Man bot den Staugestressten auch zu später Stunde noch ohne zu murren die gesamte Palette Bayrischer Kochkunst und auch alles gegen die befürchtete Austrocknung nach der langen Busfahrt.
Gleich nach dem Frühstück im schönen Hotel Rheingold ging es zum Bayreuter Brauhaus, um dort hinabzusteigen in die faszinierende Welt der Felsenkeller. Diese vermutlich zwischen dem 15. und 19. Jahrhundert in den Sandstein getriebenen Gänge bieten den Charme einer schier endlosen Gruft. Unheimlich spannend und zudem auch skurril...
Bestaunt wurde ein Panoptikum aus Brauereihistorie, Kulturgeschichte der Stadt Bayreuth und Leidenszeit während des zweiten Weltkrieges, mit der Katakombenküche und dem Lazarett, dem Küstriner Gefängnis mit seinem einzigen Insassen, dem alten Fritz, die Gedenkstätten der Bierheiligen und vieles, vieles mehr....
Die Gänge entstanden anfangs durch den Abbau von Erzen, wurden später weiter ausgebaut auf eine Länge von unglaublichen 35km und dienten dann hauptsächlich zur Lagerung. In Kriegszeiten wurden die Anlagen aber auch als Schutz- und Fluchtanlagen genutzt. Wegen der konstant kühlen Temperaturen waren die Keller im ausgehenden 19. Jahrhundert natürlich der beste Platz zum Lagern der erstklassigen Biere.
Bayreuther Braukunst auf über 4500 m²
Die Faszination handwerklichen Bierbrauens konnten die Besucher der Maisel’s Bier-Erlebnis-Welt mit allen Sinnen erleben. Im historischen Stammhaus der Brauerei Gebr. Maisel gewährt die Maisel’s Bier-Erlebnis-Welt auf über 4.500 Quadratmetern einen Einblick in handwerkliche fränkische Braukunst und die Besonderheiten der Bier- und Genussregion Oberfranken. Die Bier-Erlebnis-Welt verbindet die Tradition fränkischer Bierkultur mit moderner Technik, historischen Gebäuden mit zeitgemäßem Ambiente sowie erlebnisreichen Information mit vielfältigem Biergenuss.
Brauereimuseum
Das Brauereimuseum mit der denkmalgeschützten Backsteinfassade zeigt einen Einblick in die Geschichte der Braukultur. Alles funktioniert noch so, als wären die Brauer und Büttner gerade einmal zur Mittagspause gegangen: Das Maschinenhaus, das Sudhaus, die Hopfenkammer und die Kühlschiffe. Bereits 1988 wurde das Maisel’s Brauereimuseum als umfangreichstes Biermuseum ins Guinness-Buch der Rekorde aufgenommen. Ganz nebenbei beherbergt das Museum in zwei großen Vitrinengewölben über 5500 Biergläsern und Bierkrüge, eine Sammlung von 400 seltenen Emailleschildern unterschiedlichster Brauereien und Biermarken sowie eine eindrucksvolle Bierdeckelsammlung.
Das Ergebnis fränkischer Braukunst konnten die Gäste am Ende des rund einstündigen Rundgangs in der angegliederten Gastronomie "Liebesbier“ erschmecken. Hier sitzen die Gäste direkt neben der Brauerei und erleben die Arbeit der Braumeister hautnah. 21 Biere vom Fass und 90 Biere aus der Flasche zeugen von absoluter Bierverliebtheit und fränkisch-innovativem Pioniergeist.
Davon konnten sich alle im Anschluß im wunderschönen Biergarten des Restaurants überzeugen.
Danach konnte bis zum frühen Abend, bei herrlichem Sonnenschein die Stadt auf eigene Faust erkundet werden, bevor dann eine außergewöhnliche Führung durch die Bierstadt Bayreuth mit einem Bayreuther Bierkutscher auf dem Programm stand. Auf seinem Rundgang durch die historische Innenstadt und zu längst vergessenen Brauereien und besonderen Orten der Stadt erzählte er viele ‚Gschichtla‘, die sich rund um den Gerstensaft ranken.
Auch an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten kam er auf seiner Tour vorbei und wußte viele Anekdoten aus der Stadtgeschichte zu berichten. Der Bierkutscher plaudert in seiner fränkisch-herzlichen Art von den heimlichen Trinkgewohnheiten des Bayreuther Musikgenies Richard Wagner und des Dichters Jean Paul. Er weiß genau, wo die beiden Bierfreunde am liebsten aus ihrem ‚Eichala‘ getrunken haben. Besonders unterhaltsam waren seine Geschichten über Bayreuther Originale und so manchen skurrilen Brauch Bayreuther Gastronomen.
Beim Abschluß im „Liebesbier“ wurde noch einmal bei kulinarischen Genüssen alles Revue passiert um dann am Sonntag morgen, nicht ohne einem kleinen Abstecher zu den Bayreuther Festspielhäusern zu machen,den Heimweg anzutreten, diesmal ohne Komplikationen.
Ein Dank an die Brauerei Maisel, dem Busfahrer der Fa. Springhorn, die Gruppe souverän chauffierte und allen Beteiligten, die dieses unvergessene Wochenende miterlebt haben.
Fazit aller Beteiligten: Wiederholungswürdig!
Hier eine kleine Bildgalerie